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Grundlagen der Lerntherapie

Lerntherapie will den gestörten Lernprozess wieder in Gang setzen und berücksichtigt dabei Lerninhalte und die Auswirkungen auf alle beteiligten Personen.

Lernen ist ein selbstverständlicher, lebenslanger und lebensnotwendiger Prozess, der von vielen Faktoren und Randbedingungen abhängt. Aufgrund dieser Komplexität ist der Lernvorgang sehr störanfällig, vor allem wenn Leistungsdruck dazukommt.
Lern- und Leistungsstörungen entstehen meist beim Erwerb unserer Kulturtechniken, Lesen, Schreiben, Rechnen. Hat ein Kind in diesem Bereich erhebliche Defizite im Vergleich zu Altersgenossen, steht es schnell gesellschaftlich im Abseits. Dies hat Folgen für die Schul- und Berufslaufbahn, für die Persönlichkeit und die Lebensqualität grundsätzlich.
Lerntherapeuten unterstützen die Kinder in ihrem Selbstbewusstsein, greifen ihre Stärken und Ressourcen auf, um mit ihnen ein Fundament für lebenslanges Lernen zu bauen. Dies ist vor allem in einer sich ständig wandelnden Umwelt, der Globalisierung und einer notwendigen Flexibilität in der Arbeitswelt eine Grundvoraussetzung. Mit einem festen Fundament unter den Füßen kann man Probleme lösen und sich neuen Aufgaben stellen, ohne dass problematische Erd- oder Wettereinflüsse einen zum Kippen bringen.

 

In der Schule gibt es Lehrpläne, die an Zeitvorgaben gebunden sind, unabhängig davon, welche Klasse mit welchen Problemen dieses Klassenziel erreichen soll.

Im allgemeinen geht man davon aus, das “man“ gut lernt, indem man vom „Gleichen mehr lernt“. Dieses System funktioniert aber nicht bei jedem Kind. Oft braucht es neue, andere Wege um aus einem eventuellen  ‚Teufelskreis Lernstörung’ herauszukommen.

„Es ist nicht gesagt, dass es besser wird, wenn es anders wird, wenn es aber besser werden soll, muss es anders werden.“  Georg Christoph Lichtenberg

Man muss jedes Kind gesondert betrachten und eine individuelle Lösung finden. Professionelle Lerntherapie verbindet unterschiedliche Methoden und Trainingsformen, integriert verschiedene Teile individuell auf das Kind und seine persönlichen Voraussetzungen abgestimmt.
Trainingsinhalte  zu Lernvoraussetzungen sind z.B. folgende Bereiche: Wahrnehmung, Feinmotorik und  Konzentration. Strukturierung von Lerntechniken, sowie die Arbeit am problematischen Lerninhalt gehören dazu.
 Alles zusammen zielt auf eine positive Lernstruktur hin, um das Ziel des Kindes zu erreichen.

Lerntherapie kann in Einzel- oder Kleingruppentherapie erfolgen.
Ist ein Lösungsweg gefunden ist dieser neue Weg nur mit Unterstützung der Eltern möglich. Sie kennen das Kind und alle Randbedingungen am Besten.
Wer Lerntherapie in Anspruch nimmt, tut dies meist aus einer bedrängten Lage heraus. Dieser Schritt bedeutet Überwindung, kostet Zeit, persönliche Energie und Geld.
Dieser Schritt lohnt sich aber, da er langfristig verschiedene positive Veränderungen mit sich bringen kann. Der Schüler, der durch die Lerntherapie eine positive Lernstruktur entwickeln kann,  wird auch in seinem Umfeld Veränderungen hervorrufen. Eltern und Lehrer können profitieren und sind entlastet.